Isst das Auge mit?

Sonnig helle Tage mit blauem Himmel und dem frischen Grün einer Wiese können andere Empfindungen erzeugen als grau verhangene Novembertage. Sind Sie selbst in heller Freude oder in finsterer Stimmung, breitet sich dies nicht selten in Ihrer Seele oder auch in Ihrer sozialen Umgebung aus.

Es besteht eine Wechselbeziehung zwischen inneren, seelischen und äußeren Prozessen, die sich am Farbigen wiederspiegelt. Diese Beziehung lässt sich bis in die Funktionen des Organismus verfolgen, wenn Sie z. B. Appetitt entwickeln beim Anblick roter und gelber Früchte oder anderer farbenfroher Genüsse. Andererseits können Sie Ihre Vorstellungen von einer Sache besser klären und sich auf das Wesentliche komplexer Vorgänge gut konzentrieren, wenn Sie sich eine Zeichnung davon machen.
Dieses Steuerungspotential des Organismus wird im Therapeutischen Malen und Zeichnen aufgegriffen und gezielt zur Unterstützung Ihrer Selbstheilungskräfte eingesetzt.

Selbst beteiligt sein

Im Verlauf des Therapeutischen Malens oder Zeichnens setzen Sie sich in Flächen, Farben, Formen und Linien handelnd, erlebend und erkennend mit Ihrer inneren Gleichgewichtssuche auseinander.
Durch den ausgeglichenen Charakter der Übungsreihen werden Sie aufbauend unterstützt und herausgefordert, Krankheitsprozesse zu verwandeln und Neues als Zugewinn für Ihre Zukunft zu entdecken.

Anthroposophische Kunsttherapie im Fachbereich Malerei

Im Fachbereich Malerei und dem ihr zugeordneten Zeichnen wird mit der Stofflichkeit der Materialien gearbeitet, sowie mit der Entstehung und Gestaltung von farbigen Flächen, Proportionen un der Gesamtkomposition eines Bildes oder der zeichnerischen Elemente. Seelische Empfindungen kommen zum Ausdruck und erhalten ihre charakteristische Ausprägung durch das innere Motiv.
Therapeutisches Malen und Zeichnen wirken besonders auf den Bereich des Seelischen und seine Wechselwirkungen mit dem Geistigen und Körperlichen.
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